Praktikum in Shanghai
Dienstag, 15. Dezember 2009
China
Dienstag, 15. Dezember 2009, 21:18
Nimen hao!!!
Hilfe…!!! Die Wochen vergehen hier echt im Sekundentakt! Immer wenn ich mich an den Laptop setze um den Blog zu schreiben erschrecke ich mich, dass schon wieder eine Woche vorbei ist. Naja… ich habe langsam sowieso den Eindruck, als wäre das hier nicht mein letzter längerer Aufenthalt in China!?!
Also ich muss schon sagen, dass ich die Zeit hier in vollen Zügen genieße – trotzdem gibt’s immer Momente in denen man sich in die Heimat zurück wünscht. Das erste Mal Weihnachten ohne Family, das traditionelle Ska’m’peace-Konzert am 2. Weihnachtsfeiertag, Sylvester mit Freunden… naja, nächstes Jahr wieder! ;-)
Also – wo fange ich an? Am besten am Montag. Der typische Montag sieht so aus: 7:30 aufstehen – duschen – rein in die Klamotten –8:10 holt uns der Bus ab – arbeiten. Nach der Arbeit fahre ich immer mit Yuki in die Stadt und wir gehen in die verschiedensten Restaurants essen. Für nächste Woche habe ich mir was ganz besonderes gewünscht: HUND! Yuki hat mir heute noch erzählt, dass sie schon Hund, Katze und Ratte gegessen hat. Vor allem Ratte soll lecker sein – gibt’s in Qingpu aber nicht – leider! ;-) Nach dem Essen geht’s für mich direkt weiter zum Chinesichunterricht. Endlich habe ich es mal geschafft dort ein paar Bilder zu machen. Candy war gar nicht mehr zu stoppen – jetzt habe ich bestimmt 30 Fabi&Candy-Lernfotos…
Ganz fleißig und bestimmt nicht gestellt:










Also Candy ist echt ne lustiges Mädel… nur auf den Fotos guckt sie immer so böse!


Natürlich auch ein paar Weihnachtsfotos:




Im Laufe der Woche habe wir in dem Projekt an dem ich arbeite einen guten Teilerfolg feiern können. Der Test ist aufgebaut und jetzt müssen nur noch ein paar Kinderkrankheiten beseitigt werden. Macht aber unheimlich viel Spaß, ich lerne jede Menge und kann ziemlich viel in Eigenregie machen.

Am Samstag, bevor ich nach Shanghai gefahren bin habe ich noch einen kleinen Snack beim Nudelmann genommen. Dort sind wir laowais schon Stammgäste und so wurde ich direkt gefragt wo meine Freunde sind – echt cool, dass man langsam ein bisschen (Betonung liegt auf ein bisschen) Chinesisch schwätzen kann. Auf jeden Fall hat sich jemand zu mir an den Tisch gesetzt und wir sind ins Gespräch gekommen. Es hat sich dann herausgestellt, dass er Lehrer an der Senior high school in Qingpu ist. Er hat mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte mit in seinen Englischunterricht zu kommen – ein bisschen über mich, Deutschland, usw… zu erzählen! Na klar – ist doch supercool! Für nächstes Wochenende hat er mich zu Tee eingeladen und wir werden mal über die Sache sprechen.
Mittlerweile haben mich auch schon ein paar seiner Schüler angeschrieben – scheint so als wäre ich jetzt bekannt wie ein bunter Hund in Qingpu. Lustig war eine SMS: „Hi King. My englisch name is Rice. I’m one of James students…“ Naja… ich hatte James halt erzählt, dass die englische Übersetzung meines Nachnamen King ist. So kam dann wohl diese hochwürdige Anrede zustande! ;-) Ich hoffe nur, dass ich den „Wer bin ich – wo komme ich her – und was mache ich“-Vortrag nicht auf einmal vor einer gefüllten Aula mit 2000 chinesischen Schülern halten muss – ne gemütliche Gruppe von 20 ist mir schon genug! Auf jeden Fall wird das noch spannend und ich werde davon in den nächsten Wochen bestimmt berichten.

Freitagabend sind Olga & Alex zu Besuch nach Qingpu gekommen. Natürlich ging’s direkt weiter in Frank‘s Bar. Der hat mit einem Geschenk auf uns gewartet. Frank selber läuft stets mit Hut und einem blau-weiß-gestreiftem Hemd herum. In diesen Club hat er uns jetzt offiziell aufgenommen:




Das war echt eine gelungene Überraschung und danach haben wir noch ein zusammen gesessen und gefeiert:




Am nächsten Morgen stand natürlich Besichtigung von unserem Hauses auf dem Plan:


Danach sind wir noch ein bisschen durch Zhujiajiao gezogen:






In Zhujiajiao wohnen mit uns mittlerweile 8 Fremdlinge. Auch wenn es in Zhujiajiao sehr sehr chinesisch zugeht gibt es auch schon typische Touri-Ecken. Ich habe gesehen, dass Zhujiajiao sogar im Lonely Planet steht.




Mein neuer China-Hut:


Hier wird die China-Schweinshaxe zubereitet:


Der schwimmende Fischmarkt:


Abends haben wir uns alle in Shanghai wiedergetroffen und haben uns ins Nachtleben gestürzt! Also die Clubs in Shanghai sind einfach krass – kann man nicht anders sagen – sowas habe ich in Deutschland noch nie erlebt. Jede Woche würde ich das allerdings nicht machen - wer mich länger kennt weiß, dass ich nicht unbedingt ein Fan von Clubs bin. Man bestellt halt kein gemütliches Bier (wie ich es sonst machen würde), sondern direkt ne Flasche Whisky… bleibt 2 Stunden, setzt sich in ein Taxi und fährt wieder weiter... Auf in den nächsten Club! Auf jeden Fall ist es doch ne Erfahrung die ich zurzeit ziemlich auskoste…
Ich habe leider nicht sehr viele Fotos gemacht…




Nach der Tour haben wir noch bis morgens in Olgas Apartment gesessen. Xenia hat sich ein E-Piano gekauft, Alex hatte ne Gitarre und so haben wir noch ein bisschen zusammen musiziert!

:-) Keine Woche ohne Zhujiajiao-Bau! Diese Woche wurden Möbel besorgt und das Bad renoviert. Zuerst aber Proviant einkaufen und – bei dem Wetter ganz wichtig – eine Heizung mitnehmen!


Fangen wir mit dem Bad an: ;-)


Wie man leicht erkennen kann ist das Bad draußen im Garten. Naja Garten ist zu viel versprochen – Rasen gibt’s nicht. Ist alles zubetoniert. Wer zur Toilette oder Dusche will, muss auf jeden Fall nach draußen gehen. Da der Verschlag ziemlich heruntergekommen war, haben wir ihn abgerissen und damit begonnen, alles neu auf zu bauen.


Das neue Dach:


Professionelles Arbeiten:



Im Haus haben wir schon Lampen installiert und…




…Wiwi hat uns diesen Schrank geschenkt:


Sie hat ihn sich gekauft, konnte ihn aber nicht benutzen, weil sie ihn nicht ins Obergeschoss tragen konnte. Das Treppenhaus war zu klein!
Naja zuerst haben wir versucht den Schrank zu tragen. Das war aber viel zu anstrengend. Also sind wir zu nächsten Nudelmann gegangen und haben uns sein Dreirad ausgeliehen. So hatten wir Beides: Einen ziemlich einfachen Transport und jede Menge Spaß!


Dann musste der Schrank nur noch ins Obergeschoss getragen werden. Allerdings hat er nicht durch das „Treppenhaus“ gepasst. Wir haben sogar das Treppengeländer abgeschraubt – es hat nichts geholfen. Irgendwie kam uns das Problem bekannt vor:„ Warum hat uns Wiwi nochmal den Schrank geschenkt?“ Die einzige Wahl: Das Fenster ausbauen! Kurzerhand haben wir die Fenster abgeschraubt und den mittleren Balken rausgesägt. Dann wurde der Schrank von draußen durch das Fenster direkt ins Obergeschoss gehoben! Perfekt… Das Fenster schließt jetzt zwar nicht mehr so gut wie vorher, aber dafür haben wir einen Schrank im OG.
Das Ende der Geschichte. Der Schank steht perfekt an Ort und Stelle.


Für die Matratzen sind wir ins Möbelhaus unseres Vertrauens gefahren: In einer Art Tiefgarage standen ein paar Möbel herum – das musste das lokale Möbelhaus in Zhujiajiao sein!






Mittlerweile kannten wir ja das beste Transportmittel:




Diese sollte es dann sein. Hart wie ein Brett aber wir sind härter! ;-)


Ich wünsche euch eine gute Woche & liebe Grüße

Fabi

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