Halloween!!!
Dienstag, 3. November 2009, 19:34
Ni hao!!!
Ich bin gerade vom Chinesischunterricht zurück gekommen – wir sind jetzt endlich soweit, dass ich die wichtigsten Grundlagen einiger Maßen beherrsche. Das größte Problem ist, dass es Laute gibt, die ich in Europa noch nie gehört, geschweige denn ausgesprochen habe. Dazu kommen dann noch die verschiedenen Tonhöhen… echt schwer! In der nächsten Stunde werde ich schon ein bisschen small-talk lernen. Zudem sind meine chinesischen Kollegen stets bemüht mir was beizubringen – evtl. kann ich dann in ein paar Wochen sogar mein Essen ohne Hände und Füße bestellen…
Diese Woche war wieder sehr ereignisreich, aber alles der Reihe nach:
Am Anfang der Woche habe ich zum ersten Mal in meinem Leben Schnecken gegessen. Also mein Lieblingsessen wird das nicht werden, aber so schlimm schmecken die nun auch nicht. Da diese Viecher hier ganz selbstverständlich auf den Tisch kommen, hat man auch keine besonders hohe Hemmschwelle. Beim Essen muss man praktisch das Schneckengehäuse küssen, um das Innenleben aus dem Schneckengehäuse heraus zu saugen- allerdings bedarf es einiger Übung bis man das beherrscht!
Ein bisschen Posieren im Jungheinrich-Blaumann - auch wenn es ein richtig stressiger Tag war! Wir – also die chinesischen Schweißer (die auch nur chinesisch können) und ich- haben die Schweißvorrichtung auf Vordermann gebracht. Die pneumatischen Komponenten wurden angeschlossen und erste Schweißversuche unternommen.
Auch das war Arbeit! Am Mittwoch war ich auf der CEmat, eine Messe für Materialflusssysteme in Shanghai. Nur weil ich einen Anzug an hatte, wurde ich ständig nach meiner Visitenkarte gefragt, und wie viele Gabelstapler ich denn kaufen wolle… Die Meisten waren dann bitter enttäuscht, als ich gesagt habe, dass ich „nur“ Praktikant bin.
Das ist ein Gabelstapler der wegen der genialen Reifenkonstruktion in alle Richtungen fahren kann! Leider durfte man den nicht Probefahren…
Es wurden auch ein paar ziemlich große Stapler ausgestellt:
Freitag war ein anstrengender Tag - der Vorstand von Jungheinrich ist nach Shanghai gekommen und wir mussten uns von der besten Seite präsentieren. Ich war den ganzen Tag in der Schweißhalle und habe den Schweißprozess überwacht - gibt es noch einige Probleme, aber ohne wäre es ja auch langweilig. ;-)
Abends sind wir (Hauke und ich) nach Shanghai in die Mural-Bar gefahren. 100rmb (10€) Eintritt und danach "open bar"! Sehr gefährlich - gerade nach so einem anstrengenden Tag. Wir haben einmal die Karte von oben nach unten durchgetrunken und sind dann noch mit einer Deutschen und einer Canadierin durch Shanghai getingelt. Auf dem Rückweg nach Qingpu hatten wir dann sogar den ersten deutschsprechenden Taxifahrer (er konnte "geradeaus", "links" und "rechts" - was echt schon viel ist!!!) den ich hier getroffen habe - leider hatten wir nichts soviel davon, weil wir einfach im Taxi eingeschlafen sind!
Samstagmorgen sind wir trotzdem sehr früh raus und haben typisch chinesisch gefrühstückt. Danach sind wir fein shoppen gegangen! Ganz schlechte Idee mit Restalkohol im Blut!!! Wir haben nur Quatsch gekauft! Das fängt beim „Anidos-Trainigsanzug“ an und hört beim Bob-der-Baumeister-Baustellenhelm auf!
Nach dem Shoppingtrip sind wir in Franks Bar gefahren und haben uns ein Konterbier gegönnt. Übrigens war es an dem Tag ca. 27°C - sehr angenehm für Ende Oktober!
Hier ein Bild mit dem Baustellenhelm - es wird sich noch herausstellen, dass der Helm sehr nützlich war...
Der ANIDOS-Trainigsanzug - hat glatte 6€ gekostet - top qualität - evtl. ein bisschen zu klein - und die Farbe, naja...!!! Eigentlich habe ich den nur geholt, um in dem neuen Haus zu renovieren. Allerdings wollte Hauke ihn dann als Halloweenkostüm anziehen…
Zum ersten Mal seit nunmehr vier Wochen habe ich es geschafft, im Hellen nach Zhujiajiao zu kommen! Im Vergleich zum Menschenrummel in Shanghai ist der Ort echt eine Ruheoase!!!
Frank ist nicht nur Barbesitzer und Punkrocksänger, sondern natürlich auch Künstler... na klar! In seiner Bar hat er alles selber gemacht:
Das ist das Teehaus direkt nebenan:
Bevor es auf die Halloweenparty ging mussten wir im neuen Haus schuften... also erstmal ein paar Bierchen besorgt und dann haben wir die Decke in Obergeschoss abgerissen und den ganzen Müll auf die Straße geräumt. Während der Arbeit ist das halbe Dorf vorbei gekommen und alle haben geguckt, wer denn dort einzieht. Die kommen so mir nichts dir nichts ins Haus spaziert - natürlich ohne zu fragen - und gucken sich um. Zwei Frauen haben sich auch einfach mal einen Besen und ne Schaufel mitgenommen - klar... warum nicht!
Wie schon gesagt - das Haus ist relativ rustikal. Die Toilette befindet sich in diesem Holzverschlag und die Dusche besteht hauptsächlich aus dem blauen Fetzen, den man oben rechts im Bild sehen kann. Natürlich unter freiem Himmel! Willkommen in China!!!
Als wir die Decke abgerissen haben, waren die Helme die wir eigentlich nur aus Spaß gekauft haben richtig nützlich!!!
Das hier ist übrigens der Sicherungskasten - komischer Weise hatten wir trotz abgestellter Hauptsicherung noch Strom auf einer Steckdose - ein Geschenk der Nachbarn??? ;-)
Mein Halloweenkostüm - ich habe die Uniform und mein Samurai-Schwert doch zu Hause gelassen. Das wäre sowieso nur kaputt gegangen!
Foto mit Wiwi:
Foto mit Kollegen
Andere Expacts aus Amerika, Spanien und Frankreich
Hauke hat seinen Anzug nicht auf dem Kleidermarkt in Shanghai, sondern in Zhujiajiao schneidern lassen. Der Blick sagt alles - der Anzug hat vorne und hinten nicht gepasst!!! Da war nichts mehr zu machen... der ist einfach nur für die Tonne!
Das ist die Nähmaschine, mit der Anzug geschneidert wurde - schön zu sehen, dass so ein Schätzchen noch richtig benutzt wird!
Sooo... die nächste Woche wird auch wieder spannend! Unter der Woche werde ich die letzten Vorbereitungen für den ersten Schweißversuch des Hubgerüsts vorbereiten. Samstag wird es in eine nahgelegene Wasserstadt gehen und am Sonntag spielen wir Paintball gegen die Jungs von ZF und Porsche! ;-)
Ich bin gerade vom Chinesischunterricht zurück gekommen – wir sind jetzt endlich soweit, dass ich die wichtigsten Grundlagen einiger Maßen beherrsche. Das größte Problem ist, dass es Laute gibt, die ich in Europa noch nie gehört, geschweige denn ausgesprochen habe. Dazu kommen dann noch die verschiedenen Tonhöhen… echt schwer! In der nächsten Stunde werde ich schon ein bisschen small-talk lernen. Zudem sind meine chinesischen Kollegen stets bemüht mir was beizubringen – evtl. kann ich dann in ein paar Wochen sogar mein Essen ohne Hände und Füße bestellen…
Diese Woche war wieder sehr ereignisreich, aber alles der Reihe nach:
Am Anfang der Woche habe ich zum ersten Mal in meinem Leben Schnecken gegessen. Also mein Lieblingsessen wird das nicht werden, aber so schlimm schmecken die nun auch nicht. Da diese Viecher hier ganz selbstverständlich auf den Tisch kommen, hat man auch keine besonders hohe Hemmschwelle. Beim Essen muss man praktisch das Schneckengehäuse küssen, um das Innenleben aus dem Schneckengehäuse heraus zu saugen- allerdings bedarf es einiger Übung bis man das beherrscht!
Ein bisschen Posieren im Jungheinrich-Blaumann - auch wenn es ein richtig stressiger Tag war! Wir – also die chinesischen Schweißer (die auch nur chinesisch können) und ich- haben die Schweißvorrichtung auf Vordermann gebracht. Die pneumatischen Komponenten wurden angeschlossen und erste Schweißversuche unternommen.
Auch das war Arbeit! Am Mittwoch war ich auf der CEmat, eine Messe für Materialflusssysteme in Shanghai. Nur weil ich einen Anzug an hatte, wurde ich ständig nach meiner Visitenkarte gefragt, und wie viele Gabelstapler ich denn kaufen wolle… Die Meisten waren dann bitter enttäuscht, als ich gesagt habe, dass ich „nur“ Praktikant bin.
Das ist ein Gabelstapler der wegen der genialen Reifenkonstruktion in alle Richtungen fahren kann! Leider durfte man den nicht Probefahren…
Es wurden auch ein paar ziemlich große Stapler ausgestellt:
Freitag war ein anstrengender Tag - der Vorstand von Jungheinrich ist nach Shanghai gekommen und wir mussten uns von der besten Seite präsentieren. Ich war den ganzen Tag in der Schweißhalle und habe den Schweißprozess überwacht - gibt es noch einige Probleme, aber ohne wäre es ja auch langweilig. ;-)
Abends sind wir (Hauke und ich) nach Shanghai in die Mural-Bar gefahren. 100rmb (10€) Eintritt und danach "open bar"! Sehr gefährlich - gerade nach so einem anstrengenden Tag. Wir haben einmal die Karte von oben nach unten durchgetrunken und sind dann noch mit einer Deutschen und einer Canadierin durch Shanghai getingelt. Auf dem Rückweg nach Qingpu hatten wir dann sogar den ersten deutschsprechenden Taxifahrer (er konnte "geradeaus", "links" und "rechts" - was echt schon viel ist!!!) den ich hier getroffen habe - leider hatten wir nichts soviel davon, weil wir einfach im Taxi eingeschlafen sind!
Samstagmorgen sind wir trotzdem sehr früh raus und haben typisch chinesisch gefrühstückt. Danach sind wir fein shoppen gegangen! Ganz schlechte Idee mit Restalkohol im Blut!!! Wir haben nur Quatsch gekauft! Das fängt beim „Anidos-Trainigsanzug“ an und hört beim Bob-der-Baumeister-Baustellenhelm auf!
Nach dem Shoppingtrip sind wir in Franks Bar gefahren und haben uns ein Konterbier gegönnt. Übrigens war es an dem Tag ca. 27°C - sehr angenehm für Ende Oktober!
Hier ein Bild mit dem Baustellenhelm - es wird sich noch herausstellen, dass der Helm sehr nützlich war...
Der ANIDOS-Trainigsanzug - hat glatte 6€ gekostet - top qualität - evtl. ein bisschen zu klein - und die Farbe, naja...!!! Eigentlich habe ich den nur geholt, um in dem neuen Haus zu renovieren. Allerdings wollte Hauke ihn dann als Halloweenkostüm anziehen…
Zum ersten Mal seit nunmehr vier Wochen habe ich es geschafft, im Hellen nach Zhujiajiao zu kommen! Im Vergleich zum Menschenrummel in Shanghai ist der Ort echt eine Ruheoase!!!
Frank ist nicht nur Barbesitzer und Punkrocksänger, sondern natürlich auch Künstler... na klar! In seiner Bar hat er alles selber gemacht:
Das ist das Teehaus direkt nebenan:
Bevor es auf die Halloweenparty ging mussten wir im neuen Haus schuften... also erstmal ein paar Bierchen besorgt und dann haben wir die Decke in Obergeschoss abgerissen und den ganzen Müll auf die Straße geräumt. Während der Arbeit ist das halbe Dorf vorbei gekommen und alle haben geguckt, wer denn dort einzieht. Die kommen so mir nichts dir nichts ins Haus spaziert - natürlich ohne zu fragen - und gucken sich um. Zwei Frauen haben sich auch einfach mal einen Besen und ne Schaufel mitgenommen - klar... warum nicht!
Wie schon gesagt - das Haus ist relativ rustikal. Die Toilette befindet sich in diesem Holzverschlag und die Dusche besteht hauptsächlich aus dem blauen Fetzen, den man oben rechts im Bild sehen kann. Natürlich unter freiem Himmel! Willkommen in China!!!
Als wir die Decke abgerissen haben, waren die Helme die wir eigentlich nur aus Spaß gekauft haben richtig nützlich!!!
Das hier ist übrigens der Sicherungskasten - komischer Weise hatten wir trotz abgestellter Hauptsicherung noch Strom auf einer Steckdose - ein Geschenk der Nachbarn??? ;-)
Mein Halloweenkostüm - ich habe die Uniform und mein Samurai-Schwert doch zu Hause gelassen. Das wäre sowieso nur kaputt gegangen!
Foto mit Wiwi:
Foto mit Kollegen
Andere Expacts aus Amerika, Spanien und Frankreich
Hauke hat seinen Anzug nicht auf dem Kleidermarkt in Shanghai, sondern in Zhujiajiao schneidern lassen. Der Blick sagt alles - der Anzug hat vorne und hinten nicht gepasst!!! Da war nichts mehr zu machen... der ist einfach nur für die Tonne!
Das ist die Nähmaschine, mit der Anzug geschneidert wurde - schön zu sehen, dass so ein Schätzchen noch richtig benutzt wird!
Sooo... die nächste Woche wird auch wieder spannend! Unter der Woche werde ich die letzten Vorbereitungen für den ersten Schweißversuch des Hubgerüsts vorbereiten. Samstag wird es in eine nahgelegene Wasserstadt gehen und am Sonntag spielen wir Paintball gegen die Jungs von ZF und Porsche! ;-)